Was bei Graffiti, Hundeurin & Co hilft
Nicht nur Witterungseinflüsse und Umweltbelastung setzen den Fassaden zu. Graffiti und Hundeurin machen zunehmend Häuserfassaden unansehnlich. „Beides kann man nicht verhindern, wenn man es aber rückstandslos entfernt werden soll, ist es ratsam, die Reinigung einem Profi zu überlassen, der auch zum Schutz gegen zukünftige Einflüsse Lösungen anbieten kann“, weiß Margit Leidinger, Firmengründerin und Geschäftsführerin der Finalit Komplett-Steinpflege GmbH. Sie hat sich auf die Reinigung von Steinflächen und Fliesen mit der im eigenen Haus entwickelten Finalit Produktserie spezialisiert. So wurde zur Reinigung von durch Graffiti verunreinigte Flächen eigens der Finalit Nr. 7+ Radikal-Graffiti-Lackentferner entwickelt, der laut Hersteller auch Farben, die tief in die Fassade eingedrungen sind, entfernt. Besonders hartnäckige Farbrückstände werden zusätzlich mit einem Fleckenkiller „geblichen“.
„Ein wichtiger Arbeitsschritt ist es, die Fassade danach mit unserem Nr. 1 Intensiv-Reiniger flächendeckend zu neutralisieren und säubern“, erklärt Margit Leidinger. Bei Verfleckungen von Hundeurin wird ein Kalklöser und danach ein Algen- und Moostilger pur aufgetragen, gereinigt und abschließend wieder neutralisiert. Damit werden einerseits die Urinflecken entfernt, andererseits wird damit hochwirksam gegen bakterielle Substanzen vorgegangen. „Das Um und Auf ist der Schutz vor zukünftigen Einflüssen, betont Margit Leidinger und stellt fest, „dass das Bewusstsein der Hauseigentümer dafür steigt.“ Gereinigte Fassaden werden zum Schutz behandelt und imprägniert. Eingesetzt wird dazu ein Porenfüller mit der Finalit Heiß-Imprägnierung – als Langzeitschutz beziehungsweise als Schutz gegen das Eindringen von Schmutz. Zudem biete die fleckenresistente und wasserabweisende Imprägnierung auch Schutz vor anderen Faktoren wie Umwelteinflüssen, aber auch Enteisungssalz, so die Firmenchefin, die mit ihrem österreichischen Unternehmen über jahrelange Erfahrung in der Pflege von Steinen sowie in der Erhaltung von Denkmälern und Bauwerken verfügt. So wurden von Finalit unter anderem die Frauenkirche in Dresden, das Prinzessin-Diana-Denkmal in London, das Gebäude des Deutschen Bundesrates in Berlin und oder die Österreichische Nationalbank behandelt.
Abhängig auch von der Oberfläche
Jedenfalls gilt es bei hartnäckigen Verunreinigungen wie Graffitifarbe oder Hundeurin an der Fassade mehrere Dinge zu beachten. Wolfgang Erdhart, Bereichsleitung Hausbetreuung Attensam: „Ganz wichtig ist dabei die Beschaffenheit. Bei einer Putzfassade ist es fast nicht möglich, alle Graffitiverschmutzungen zu entfernen, und es können nach der Reinigung Farbunterschiede zurückbleiben – meist müssen die betroffenen Stellen dann übermalt werden.“ Bei festen Oberflächen wie Glas und Metall gelinge die Reinigung mit einem Graffitientferner naturgemäß leichter. Eine Neuverschmutzung mit Graffitis könne nie ganz vermieden werden. „Etwas Erleichterung kann eine Nanoversiegelung bringen, die Verschmutzungen auf festen Oberflächen in der Regel abweist“, bringt Erdhart eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ins Spiel.
Da die im Hundeurin enthaltenen Schadstoffe die Fassade nachhaltig schädigen können, sollten sie möglichst bald entfernt werden. „Einmal wöchentlich sollte kontrolliert werden, ob es neue Verschmutzungen gibt“, rät Erdhart, in frischem Zustand genüge dann oft abwaschen. „Im eingetrockneten Zustand kommen Reinigungsmittel oder ein Hochdruckreiniger zum Einsatz. Abhängig ist das auch von der Oberfläche – in poröse Materialien wie Sandstein dringt der Urin tiefer ein und kann nur oberflächlich beseitigt werden. Gibt es einen Sockelverputz, können die betroffenen Stellen übermalt werden.“ Hundestopp-Sprays, die zumindest einmal pro Woche aufgetragen werden sollten, könnten zusätzlich dabei helfen, Hunde davon abzuhalten, ihr Geschäft zu verrichten. Eine Putzfassade könne außerdem imprägniert werden, damit der Urin nicht zu weit in die Wand eindringe, ergänzt Erdhart.
Wöchentlich Hundeabwehrmittel aufbringen
Um eine durch Graffiti-Vandalismus verunstaltete Oberfläche auf höchstem Niveau wiederherzustellen, kommen die unterschiedlichsten Methoden zum Einsatz. Robert Kletzander, Mitglied der Geschäftsführung und Prokurist bei der Hausbetreuung Dimmi: „In einigen Fällen stößt eine – klassische – chemische Graffiti-Entfernung, möge sie auch noch so professionell ausgeführt werden, an ihre Grenzen und es werden etwaige Maler- oder Lackiererarbeiten folgen müssen, um ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen. Auch abrasive Methoden wie das Strahlen der Oberfläche mit Sand, Steinmehl oder Trockeneis sind oft sinnvolle Ergänzungsmaßnahmen. Gerade Steinoberflächen, ob poliert oder natürlich, sind sehr offenporig und saugen die Farbe oft wie ein Schwamm auf - auch wenn diese augenscheinlich glatt und abweisend wirken.“
Selbstverständlich gebe es auch Möglichkeiten, sein Eigentum besser auf die nächste Sprayer-Attacke vorzubereiten: Es gibt zahlreiche Produkte und Techniken, die Oberfläche dahingehen zu präparieren, dass eine künftige Graffiti-Entfernung erleichtert wird.“ Dabei gebe es beispielsweise einen permanenten Schutzanstrich, der über zehn Jahre Schutz bieten solle, als auch „Opferschicht“-Produkte bei denen die Beschichtung, auf der sich das Graffiti befinde, einfach mit abgewaschen werde. „All diese Versiegelungen machen hauptsächlich dann Sinn, wenn Eigentümer bereit sind, auch selbst Hand anzulegen und die Graffiti mit speziellen Graffiti lösenden Produkten im Fall der Fälle abzuwaschen.“ Wenn man erst wieder eine spezialisierte Fachfirma benötige, sei die Einsparung durch Versiegelungen vermutlich eher marginal, sagt Kletzander.
Hundeurin sollte jedenfalls so rasch wie möglich von der Fassade gewaschen werden, nicht nur wegen der die Fassade schädigenden Schadstoffe, sondern auch, damit andere Hunde ihre Duftmarke nicht darüberlegen. Hier kann anschließend ein Repellent aufgebracht werden, dessen Geruch Hunde meiden. „Die Wirksamkeit hängt jedoch sehr von der Witterung und dem Erneuerungsintervall ab“, so Kletzander – „wir bieten im Zuge der Hausreinigung die wöchentliche Aufbringung eines Hundeabwehrmittels an.“
Reinigungsmittel aufeinander abstimmen
Wie die Verschmutzungen von Fassaden, von witterungsbedingten Emissionsrückständen über Staub, der sich im Laufe der Jahre an Hausfassaden ablagert, bis hin zu Algen-, Moos- und Pilzbefall, können also auch die Lösungen sehr vielfältig sein. „Speziell bei innerstädtischen Immobilien haben wir oft mit Ruß, Reifenabrieb und Straßenstaub zu kämpfen. Je nachdem, um welche Art von Verschmutzung es sich handelt, wählen wir anschließend die richtigen Reinigungsmittel aus“, sagt Thomas Jäger, CEO der Jäger Hausbetreuung. Ein spezielles System zur Säuberung ermögliche es, standortunabhängig zahlreiche Fassaden schnell, schonend und nachhaltig zu reinigen. Jedenfalls sei es bei einer fachgerechten Fassadenreinigung unerlässlich, dass die verwendeten Reinigungsmittel perfekt aufeinander abgestimmt seien und zusammen mit der Reinigungstechnik ein ideales System bildeten. „Daher“, so Jäger, „erfordert die Reinigung umfangreiches Know-how sowie eine hochwertige technische Ausrüstung und sollte nur von Profis durchgeführt werden.“
Zumal der Profi auch präventive Möglichkeiten anzubieten hat. „Speziell bei Algenbefall ist der Auslöser oft Feuchtigkeit, denn Algen benötigen zum Leben und Wachsen ausschließlich Licht und Wasser. Direkte Feuchtigkeit durch Bewässerungsanlagen ist deswegen unbedingt zu vermeiden und die Dachrinnen sollten regelmäßig gereinigt werden, um das sachgemäße Abrinnen von Wasser zu gewährleisten“, erklärt Jäger. Da ein möglicher Algenbefall trotzdem nie zu 100 Prozent vermieden werden könne, sei es im Falle des Falles umso wichtiger, dass unschöne Verschmutzungen schnell beseitigt würden und die Fassade erneut strahlen könne.
Optional empfiehlt Jäger nach erfolgter Reinigung das Auftragen eines speziellen Fassadenschutzes: „Der transparente Schutz dringt tief in die Poren ein und verhindert dort effektiv die Neubildung von Algen und Schimmel. Mit einem schützenden Desinfektionsmittel soll so einem frühen Neubefall vorgebeugt werden.“