Die höchsten Umsätze innerhalb des Gürtels

17.11.2014

Laut aktuellem „Wiener Zinshaus-Marktbericht" entfiel im ersten Halbjahr 2014 rund ein Drittel des Transaktionsvolumens auf den fünften, sechsten und siebenten Bezirk.

Die Zahl der klassischen Gründerzeithäuser in Wien ging weiter zurück. Sie liegt aktuell bei 14.860.

Otto Immobilien veröffentlichte kürzlich die elfte flächendeckende Studie über den Zinshausmarkt der österreichischen Bundeshauptstadt. Für das erste Halbjahr 2014 resümieren die Experten, dass der Markt nach einem schwachen Beginn wieder deutlich an Fahrt gewinnt. Zudem dass die Kaufpreise in einigen Bezirken weiter anziehen und die Renditen gering bleiben. Als Quelle der Studie fungieren – neben den Erhebungen von Otto Immobilien – sämtliche Eintragungen im öffentlichen Grundbuch, der Kaufvertragsspiegel von Immounited, der Kulturgüter-Kataster der Stadt Wien und Daten der Statistik Austria sowie der MA 5. Demnach sank die Zahl der klassischen Gründerzeithäuser weiter und liegt aktuell bei 14.860.

Die Ergebnisse im Detail: Besonders umsatzstark zeigten sich der fünfte, sechste und siebente Bezirk, wo mit knapp 83 Millionen Euro rund ein Drittel des gesamten Transaktionsvolumens verzeichnet wurde. Dabei sticht die hohe Aktivität in Wien-Neubau hervor. Durchaus auch in Bestlagen wie der Mariahilfer Straße oder Neubaugasse wurden Gründerzeitzinshäuser beziehungsweise Zinshausanteile veräußert. Insgesamt entfielen knapp zwei Drittel des Transaktionsvolumens auf Bezirke innerhalb des Gürtels.

Renditen niedrig, aber stabil
Die Preise zeigen sich stabil auf hohem Niveau, wobei vor allem die Mindestpreise erneut angezogen haben. Innerhalb des Gürtels sind derzeit bei Gründerzeithäusern mindestens 1.250 Euro pro Quadratmeter zu berappen. Die Renditen wiederum bewegen sich nach wie vor auf niedrigem, aber stabilem Niveau. Richard Buxbaum, Leider Abteilung für Wohnimmobilien und Zinshäuser bei Otto Immobilien, erläutert: „Abhängig von der Lage kann man weiterhin mit einem Minimum von 1,4 Prozent in der Innenstadt und einem Maximum von 5,8 Prozent im zehnten oder elften Bezirk rechnen.“ Markus Steinböck, Zinshausexperte bei Otto Immobilien, ergänzt: „Wir beobachten, dass niedrigere Renditen wie auch schon in den Vorjahren auch aus Mangel an attraktiven Anlagealternativen oftmals akzeptiert werden.“

Wer sind nun die Käufer und wer die Verkäufer auf dem Markt? Unternehmen mit immobilienspezifischem Bezug dominieren die Gruppe der Käufer klar. Auch Versicherungen verstärkten ihre Nachfrage zuletzt. Bei den Verkäufern waren Privatpersonen – mit rund 55 Prozent – erneut stark vertreten.

Gängige Preisspanne: 1,0 bis 2,5 Millionen Euro
Was die Preisspanne betrifft, so lag jede zweite Transaktion in der Bandbreite zwischen 1,0 Millionen und 2,5 Millionen Euro. Dabei stieg die Zahl der Übertragung von ganzen Häusern deutlich: Knapp 96 Prozent der Transaktionen im ersten Halbjahr 2014 entfielen auf diese Gruppe.

Erstmals wurde von Otto Immobilien auch der Bestand der unter Denkmalschutz befindlichen Zinshäuser in Wien erfasst. Demnach stehen knapp vier Prozent der Gründerzeitzinshäuser, also jede 26. Immobilie, unter Denkmalschutz. Die meisten davon liegen innerhalb des Gürtels und hier vor allem in der City – mit den entsprechenden Auflagen für deren Eigentümer. In diesem sensiblen Bereich wünschen sich die Experten von Otto Immobilien mehr Investitionsanreize.

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