Aktuelle Wohnbauprojekte im Burgenland
Im Oktober 2020 präsentierte die WKO gemeinsam mit Exploreal in der Studie über die Wohnbautätigkeit in den Bundesländern Projekte im Burgenland. Jetzt kommt für das östlichste Bundesland das Update und es zeigen sich einige interessante Entwicklungen. Vor allem ein Rückgang bei den Wohneinheiten pro Projekt sticht den Statistikern ins Auge. Um zwei Wohnungen hat sich die Anzahl im Burgenland reduziert.
Veränderung in den Wohnungsgrößen
Ein äußerst interessanter Aspekt zeigt sich in der Veränderung der Größe der Wohnungen. So sind im Burgenland die Anzahl der 4+Zimmer Wohnungen um neun Prozent gestiegen. Gleichzeitig vergrößerte sich aber im Burgenland auch die Wohnnutzfläche um durchschnittlich 4,5 Quadratmeter pro Einheit auf 73,5 Quadratmeter. Dies war bislang in keinem der anderen Bundesländer der Fall. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Burgenland bei den Freiflächen. Um einen Quadratmeter sind diese pro Einheit mehr geworden. In Summer verfügen 90 Prozent der errichteten Wohnungen nun über Freiflächen.
Wann wird gebaut?
Im Burgenland gab es die höchste Bauleistung im Jahr 2020 mit 1260 Wohneinheiten, 980 sind es im Jahr 2021, nächstes Jahr wird mit einer Fertigstellung von 1110 Wohneinheiten gerechnet. Im Burgenland werden die meisten Wohnungen in Eisenstadt-Stadt errichtet, knapp gefolgt von Neusiedl am See. Danach folgen mit geringem Unterschied Eisenstadt-Umgebung, Mattersburg und Oberwart.
Im Burgenland werden dieses Jahr rund 980 Fertigstellungen erwartet. Die Fertigstellungen für 2021 liegen damit etwas unter denen von 2020. Für 2022 ist mit rund 1.110 geplanten Fertigstellungen eine etwas höhere Anzahl zu erwarten. Ein Großteil der Neubauleistung findet weiterhin im Segment der geförderten Mietwohnungen statt. Heuer werden rund 72 % der Wohneinheiten in diesem Segment fertiggestellt. Im Segment Eigentum werden dieses Jahr hingegen nur rund 17 % fertiggestellt.
Wer dominiert den Markt?
Im Burgenland dominieren weiterhin die gemeinnützigen Bauträger den Markt. Mit 85 % geht der Großteil der Wohnungen auf ihr Konto, wobei sich dieser Wert im Vergleich zur letzten Studie nur marginal verändert hat, damals lag er bei 83 %. Die gewerblichen Wohnbauträger errichten nur rund 15 % der Neubauwohnungen. Fazit: Im Burgenland werden in allen Bezirken mehr Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern errichtet als von Gewerblichen. Der Anteil gewerblicher Bauträger liegt in allen Bezirken unter 50 %. Die meisten Wohneinheiten pro tausend Einwohner sind mit Vermarktungsstart November 2020 in Rust(Stadt) im Angebot. Dieser hohe Wert ist durch die geringe Bevölkerungsanzahl von nur rund 2.000 Einwohner zu erklären.
Was kostet eine Wohnung?
Der Preis für eine Bauträgerwohnung im Angebot liegt im Burgenland aktuell bei durchschnittlich rund 350.000 Euro.